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NEUKIRCHEN 

Im Märchenland der Brüder Grimm, eingebettet in tiefe Wälder und fruchtbare Felder, wurde vor langer Zeit wohl eine Kirche gebaut, die einem kleinen Ort den Namen "Nuwenkirchen" gab, wie alte Urkunden aus früherer Zeit besagen. Im Jahre 1142 unterschrieb ein "Reginhart de Nuwenkirchen" eine andere Urkunde in der der Hersfelder Abt  Heinrich ein Stück Land an der Werra zum Bau eines Hospitals für die Armen bestimmte. Von einer Kirche in unserem Ort wissen wir mit Sicherheit seit 1254, denn in der "Hainaer Urkunde" ist auch von einem Ortsgeistlichen von Neukirchen die Rede.

 

Im 14. Jahrhundert (laut Urkunde von 1360) wurde aus dem Dörfchen eine Stadt. Eine schützende Mauer wurde um 1396 fertig. Eingeschlossen in den Mauerring als Mittelpunkt war der alte Markt. Seit dem 15. Jahrhundert steht dort die Nikolaikirche. Die Stadtmauer war durchbrochen von drei Stadttoren ( dem Treysaer Tor, dem Burgtor oder Hersfelder Tor und der Mühlpforte). Der Durchgangsverkehr mag sich über die Kurhessenstraße und Obergasse oder durch die Untergasse zum Hersfelder Tor bewegt haben. Handel und Wandel ließen die Stadt über ihre Mauern hinaus wachsen. So entstand vor dem Hersfelder Tor die Vorstadt, vor dem Treysaer Tor der Stadteil „Im Franken“. Die vier Mühlen der Stadt befanden sich ebenfalls alle außerhalb der Stadtmauern, allerdings entsprangen die drei Brunnen innerhalb des Stadtgebietes.

 

Das „Amt Neukirchen“ wurde in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts vom Grafen Johann neu geschaffen. Das war also in der Zeit, da sich Neukirchen Stadt nennen durfte. Zu diesem Amt gehören neben Neukirchen auch Asterode, Nausis, Rückershausen, Riebelsdorf, Salmshausen, Schönberg, Wincherode, Schrecksbach, Immichenhain, Hattendorf, Ottrau, Ropperhausen, Berfa, Görzhain und 33 entsiedelte Ortschaften. Neukirchen war eine Stadt der Handwerker geworden, deren Zünfte weit über seine Grenzen hinaus an Bedeutung gewannen. Doch auch vor turbulenten Ereignissen blieb die Stadt nicht verschont. So tobte 1533 einer der verheerendsten Brände, die die Stadt je erlebte. An einem Freitagabend ist „ein Feuer uffgegangen in Becker Henns Scheuer und hat gebrannt bis an die Badstub an die Mauer“ – wie überliefert wird. Doch damit nicht genug. Der dreißigjährige Krieg brachte Brand und Not nach Neukirchen. Einquartierungen, Feuer und Plünderungen vertieften das Elend der Bürgerschaft. Und in den Jahren 1758, 1760 und 1761 zogen immer wieder neue Truppen (das Fischerische Corps, die Hannoveraner, die Preußen und die Engländer) durch Neukirchen – ebenfalls ihre Spuren hinterlassend.


Mit der Übernahme durch die Landgrafen von Hessen verlor Neukirchen seine bisherige Mittelpunktstellung. Nach dem 2. Weltkrieg – durch Zuzug der Heimatvertriebenen und Flüchtlinge und dem folgenden industriellen Aufschwung – entwickelte und entfaltete sich die Stadt wieder. Bis heute zeigt sich eine rege Bautätigkeit, die touristische Infrastruktur wird ständig verbessert. Und durch die Gebietsreform im Jahre 1971 wurden die umliegenden Dörfer eingemeindet. Die lange Geschichte der Stadt Neukirchen wird bewahrt, sie wird sehbar, erlebbar und begreifbar gemacht durch touristische Höhepunkte wie: Heimatmuseum, Märchenhaus, Türmer, Turm der Nikolaikirche mit der Türmerstube.

TOURISMUS

Tourismus & Freizeit

NEUKIRCHEN, DIE WOHLFÜHLSTADT IM ROTKÄPPCHENLAND
 

Inmitten der berühmten, volkskundlich interessanten Trachteninsel der „Schwalm“ am Südhang des Knüllgebirges liegt, umgeben von ausgedehnten Laub- u. Nadelwäldern, das Kneippheilbad Neukirchen. Erste urkundliche Erwähnung 1142. Abseits von Lärm und Hast findet der Gast hier Entspannung, Ruhe und Erholung.

 

Zu jeder Jahreszeit bietet Neukirchens Umgebung den Besuchern und Gästen farbenprächtige Bilder.
 

Rings um den Marktplatz und in der angrenzenden Fußgängerzone finden Sie zahlreiche liebevoll restaurierte Fachwerkhäuser. Interessante Fachgeschäfte sowie Cafés, Gaststätten und Restaurants laden zu einem Einkaufsbummel und zum Verweilen ein.
 

Neukirchens Tradition wird nicht nur sorgfältig wie ein Schatz gehütet, sondern auch gelebt: Die Schwälmer Tracht, die die Brüder Grimm zum Märchen des Rotkäppchens inspirierte, wird noch heute von den älteren Frauen in manchen Stadtteilen Neukirchens getragen.
 

132 Stufen verlangt der 36 m hohe Turm der Nikolaikirche seinen Gästen ab, um einen traumhaften Blick über Neukirchen mit seinem „knüll-typischen“ Hinterland schweifen lassen zu können. Die wiederhergestellte Türmerwohnung versetzt den Betrachter unvermittelt in die Vergangenheit zurück – ein Gefühl, welches sich nahtlos bei einem Streifzug durch die Jahrhunderte im Heimatmuseum mit seinen original eingerichteten Schwälmer Stuben u. Werkstätten verschiedener alter Handwerkskünste sowie der liebevoll dargestellten alten Lateinschule fortsetzt.
 

Trauen Sie sich und lassen Sie sich trauen – Das Standesamt in der Türmerstube der Nikolaikirche ist eine Besonderheit Neukirchens. Hoch über den Dächern der Stadt sind Brautpaare dem siebten Himmel so nah wie nie zuvor (www.turmhochzeit.de).
 

Ein ungewöhnlich sanfter Zauber umspielt die Stadt, wenn die Märchenerzählerin oben in der Türmerstube – hoch über den Dächern Neukirchens – oder im Märchenhaus aus dem 16. Jhdt. ihre kleinen und großen Zuhörer mit Grimms Märchen in ihren Bann zieht. Sie versteht es in wundersamer Weise, Hänsel und Gretel, Rapunzel, den gestiefelten Kater, den Froschkönig, Schneewittchen und die sieben Zwerge, das Rotkäppchen und viele andere bekannte und weniger bekannte Märchenfiguren zum Leben zu erwecken. Auch in diesem wundervollen Ambiente haben Brautpaare die Möglichkeit sich das „Ja-Wort“ zu geben.
 

Kulturelle Angebote wie Konzerte, Kirchenmusik, Kabarett, Vortragsreihen und Lesungen, aber auch traditionelle Feste wie das Frühlingsfest, die Babiller Pfingstkirmes und der märchenhafte Weihnachtsmarkt inmitten der Fachwerk-Innenstadt locken jedes Jahr neben etlichen anderen Angeboten viele Besucher an.
 

Sport-, Fitness-, Wander- und Radwanderwochen sind u.a. als Pauschalangebote buchbar. Hier ist besonders der neue Qualitäts-Rundwanderweg "Nuff & Nopp" zu empfehlen. Nordic-Walking-Strecken und die erschlossenen Terrainkurwege bieten sich für sportliche Aktivitäten an. Seit 2008 ist die Bahntrasse zum Bahnradweg Rotkäppchenland umgebaut, so dass hier ein Qualitätssiegel Radweg entstanden ist. Besonders Familien steht hier sicherer Rad- und Inlinerspaß zur Verfügung. Das Frei- und Bewegungsbad (Badewelt Neukirchen) sowie die familienfreundliche Sportanlage runden das Angebot ab. Tretbecken und Fitnessstudio fügen sich in der Parkanlage an der Grenff an. Den Kneipp-Kurgarten findet man in der Urbachstraße.

Zahlreiche Tagesausflugsziele, von der Backhausbesichtigung über den Besuch einer alten Mühle oder Schnapsbrennerei bis hin zum Besuch der nahe gelegenen Städte Bad Hersfeld (Festspielstadt), Marburg, Kassel oder Gießen lassen bei dem Gast keine Langeweile aufkommen. Für Einzelgäste oder auch Gruppen stellen die Mitarbeiter von Pro Neukirchen e.V. gerne individuelle Freizeitangebote zusammen, von der Planwagenfahrt über den Auftritt einer Schwälmer Tanzgruppe mit Erklärung der Schwälmer Tracht bis hin zum bunten Abend mit Akkordeon- oder Mandolinenmusik. Die Zimmervermittlung ist ebenfalls ein kostenloser Service des Vereins, der die Aufgaben der Kurverwaltung übernommen hat.

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